"Es sind so viele Menschen herausgetreten aus der Möglichkeit, überhaupt an etwas anderes als die Realität zu glauben. Es sind so viele Menschen verarmt."
Friederike Mayröcker
in Iris Radisch "Die letzten Dinge"
Rowohlt Verlag 2015

"Die Welt ist doch wirklich groß genug, dass wir alle darin unrecht haben können."
Arno Schmidt
aus der Dokumentation "Arno Schmidt - Mein Herz gehört dem Kopf"

"Wir schreiten nicht dem Tod entgegen, sondern tanzen nur einfach weiter, bis wir sterben."
Paul Valéry

"Ich liebe die Umwege. Sie erscheinen mir - rückblickend - als der kürzeste Weg zur Selbstfindung."
Kenzaburo Oe

"Die Zelle an sich ist angenehm, sehr sauber und luftig."
Gandhi
in einem Brief aus dem Gefängnis

"Es heißt immer man stirbt am Tod, aber am Tod stirbt man nicht. Man stirbt an Langeweile und Gleichgültigkeit."
Iggy Pop

"Die Seele ist leichter zu erkennen als der Körper."
Descartes

"Sprechen macht mir Angst, denn weil ich nie genug sage, sage ich auch stets zuviel."
Jacques Derrida
gefunden in "Warum ich keines meiner Bücher geschrieben habe" von Marcel Bènabou; Frankfurter Verlagsanstalt 1990

"Wir glauben heute nicht mehr an die Kunst wie an einen Gott, wir glauben an die Kunst wie an den Weihnachtsmann."
Nicole Zepter
"Kunst hassen. Eine enttäuschte Liebe"
J. G. Cotta'sche Buchhandlung; 2013

"What makes innovative work exciting is that you're never sure it's any good. Recklessness is what makes experimental art beautiful, just as religions are beautiful because of the strong possibility that they are founded on nothing."
John Ashbery
"The Invisible Avantgarde"

"Mein Stern ging auf, tief unter meinen Füßen."
Paul Klee

"Und nun da in sämtlichen Himmelsrichtungen Dunkelheit herrscht, mußt du wohl den Docht in deinem Inneren anzünden und dir danit den Weg erhellen, während du gehst."
aus dem Film
"Warum Bodhi-Darma in den Orient aufbrach"

"Die Seele der Gesellschaft ist das Gesetz, die Seele der Gemeinschaft ist Liebe."
Roberto Rossellini

"Meine Liebe ist traurig
denn es ist die verstörte Natur der Liebe
traurig zu sein

Wie das Licht traurig ist
das Glück traurig...

Meine Liebe ist traurig
denn sie ist treu."

Renè Char

"Die Sehnsucht selbst ist ein Unterpfand dafür, daß das, was wir ersehnen, existiert!"
Karen Blixen
gefunden in
Ketil Bjørnstad "Oda"
Insel Verlag 2008

"Ich könnte dieses Bild verbrennen und ich könnte es versiegeln, und es wäre doch geschehen."
Picasso
in Ernst Jünger, Andrè Müller " Gespräche über Schmerz, Tod und Verzweiflung"
Böhlau Verlag 2015

"Ich war in Paris in Frankreich, und ich war im Paris der Paramount. Ich glaube, ich ziehe das Paris der Paramount vor..."
Ernst Lubitsch
in Peter Bogdanovich "Wer hat denn den gedreht?"
Haffmans Verlag Zürich 2000

"Wir waren weniger hoffnungsvoll als bereit."
William T. Vollmann
"Hobo Blues" ; Suhrkamp Verlag 2009

"Mein ganzes Schreiben ist ein Zuhören."
Marina Zwetajewa

"Im Grund braucht man nicht allzu lang nach den Gründen zu suchen, in deinem Inneren weißt du immer, was richtig und was falsch ist."
Joe Frazier
nachdem er durch Aufgabe den Sieg in einem der größten Boxkämpfe Muhammad Ali überließ

"So sind sie, die Menschen, sogar noch kurz vor ihrem Tod haben sie die gleichen Wünsche wie die Lebenden."
Isaac Bashevis Singer
Aus der Erzählung "Das Manuskript"

"Nur seinesgleichen versteht seinesgleichen."
Walt Whitman
"Grashalme"
Diogenes Verlag 1985

"O dies Alles auf einmal! Totum simul! O dies Drunterunddrüber!
Es zu ordnen hieße eine lebendige Ordnung zu zerstören."
Botho Strauss
"Allein mit allen"
Carl Hanser Verlag München 2014

"Die Zahl der Wesen ist unendlich; ich gelobe sie alle zu erlösen."
das erste der vier großen Bodhisattva-Gelübde

"Manche Leute fragen: wie lange soll man warten? Vielleicht fünf Leben lang? Zehn? Ich weiß es nicht. In der Hinsicht dürfen wir nicht kleckern, sondern müssen klotzen."
Bernie Glassmann
"Der Dude und sein Zen-Meister"
Bastei Lübbe AG; 2014

"  'Weißt du, was dein Problem ist? Du hast keine Ahnung, für wen ich mich halte.'  "
aus "Der Dude und sein Zen-Meister"
von Jeff Bridges, Bernie Glassmann
Bastei Lübbe AG, 2014

"  'Wie geht es dir?'
   'So wie es guten Katholiken geht, Pater.'
   'So schlimm?'  "
aus Daredevil

"Die Wahrheit kann sich nicht verstecken, weil sie im Grunde nirgends willkommen ist."
Boris Mitie
im Dokumentarfilm
"Goodbye, where are you"

" 'Was hast du in all den Jahren gemacht?'
'Ich bin früh schlafen gegangen.' "
aus Sergio Leone
"Es war einmal in Amerika"

"Inneres Licht
Bringt
Großes Befreien

Die Suche
Danach
Aber soll schlafen"

Chao-Hsiu Chen
"Im Tempel der Stille"
Ullstein Verlag; 2006

"Ich hab mit keiner Frau in den letzten Jahren so viel Gefühle gehabt wie mit dir gestern, auch wenn es die falschen waren."
aus Ulrich Seidl "Hundstage"

"Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt."
Pina Bausch

"Außerdem hat mich mein Eintreffen mit den Jahren gelehrt, daß es eigentlich keine keine erfüllte Erwartung gibt. Es gibt die enttäuschte Erwartung und all das Schöne, das inerwartet geschieht."
Botho Strauss
"Herkunft"; Carl Hanser Verlag 2014

"Zum ersten mal verspürte er das Gute in seiner ganzen Fülle. Nicht wie früher als etwas, das brennt und verzehrt, sondern wie etwas, das man in der Hand halten, zum Mund führen und mit kleinen Bissen essen kann."
Davide Longo
"Der aufrechte Mann"; Rowohlt Verlag 2013

"Das Vergangene ist niemals tot; es ist nicht einmal vergangen."
William Faulkner
"Requiem für eine Nonne"
Diogenes Verlag 1991

"Ich sehe keinen prinzipiellen Unterschied zwischen Händedruck und Gedicht."
Paul Celan
in einem Brief an Hans Bender; gefunden bei Emmanuel Lévinas "Eigennamen" 
Carl Hanser Verlag München/Wien 1988

"Das Geheimnis ist auch, dass Worte gefunden wurden, zuweilen, welche die Welt nicht verstecken, sondern sie offenbaren. Fast alles, was die Menschen sagen und ebenso was sie tun, versteckt die Welt."
Philippe Jaccottet
"Sonnenflecken, Schattenflecken"
Carl Hanser Verlag München 2015

"Niemand nimmt dir ab wer du bist, wenn du es nur sagst."
Georg Stefan Troller
in einem Interview im DeutschlandRadio; 2015

"Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser."
Marcus Fiebig
an einem Sonntagnachmittag am Maybachufer in Berlin; ca. 16:40 h am 19.04.2015

"Das Leben, das weiß ich, läßt sich nicht auf Bücher zurückführen; aber auch die Bücher lassen sich nicht auf das Leben zurückführen."
Danilo Kiš
"Homo poeticus. Gespräche und Essays"
Carl Hanser Verlag München Wien 1994

"Ich kaufe oft Bücher und lese sie dann nicht, was ein teures Hobby ist. Ich weiß, daß ich sie nie lesen werde, aber es gefällt mir, sie in meiner Nähe zu wissen. Und manchmal empfehle ich sie sogar weiter."
Roberto Bolaño
in einem Interview mit dem chilenischen Fernsehen

"Es müsste ein Augenblick kommen, in dem sich alles erhellt. Doch die kleinsten Geräusche lenken mich ab, vor allem die vertrautesten."
Phillipe Jaccottet
"Sonnenflecken, Schattenflecken"
Carl Hanser Verlag 2015

"Wir können nur geben, was schon dem anderen gehört."
Jorge Luis Borges
Quelle unbekannt; Zitat gefunden in
Peter Hamm "Die Kunst des Unmöglichen oder Jedes Ding hat (mindestens) drei Seiten" Carl Hanser Verlag 2007

"Wir verstehen nur, wo wir lieben."
Augustinus
"Bekenntnisse" Insel Verlag 1987

"Man betritt einen Toten wie eine Windmühle. Beim ersten Mal sind wir eingebrochen, bei Nacht, haben die Hintertür aufgestemmt, eine alte, vergessene Tür, für die sich niemand mehr interessiert."
Alban Lefranc
Erster Satz aus dem Roman "Angriffe"
Blumenbar Verlag, München 2008

"Man findet die Einsamkeit nicht, man stellt sie her. Einsamkeit stellt man allein her."
Marguerite Duras
"Schreiben" Suhrkamp Verlag 1994

"Ich weiß genau, wie ich sein möchte, wie ich auch bin ... innen, aber leider bin ich es nur für mich alleine."
Anne Frank
"Tagebuch" Fischer Verlag 2013

"Hier möchte ich stehenbleiben und mir vorstellen, daß ich all dies sehe"
Konstantinos Kavafis
Aus dem Gedicht "Das Meer am Morgen"
in "Das Gesamtwerk" Ammann Verlag 1997

"Der völlig ehrgeizlose Schriftsteller und das wirklich gute unveröffentlichte Gedicht sind die Dinge, die uns heute am meisten fehlen."
Ezra Pound
aus: Ernest Hemingway "Paris - ein Fest fürs Leben"; Rowohlt Verlag Hamburg 1971

" 'Wissen Sie, wie Schopenhauer das Leben definierte?" Ich schüttle den Kopf. 'Als ein Buch, das man vor langer Zeit ein einziges Mal gelesen hat', flüstert er."
Antonio Tabucchi
"Die Autobiographien der anderen"
Carl Hanser Verlag München 2013

"Unter all diesem Schmutz
ist der Boden wirklich sehr sauber."
aus Lydia Davis
"Kanns nicht und wills nicht. Stories"
Literaturverlag Droschl Graz Wien 2014

"Jemand hat WH. Auden mal gefragt: Stimmt es, dass Sie nur das schreiben können, was Sie wissen? Und er antwortete: Ja. Aber man weiß nicht, was man weiß, bevor man es geschrieben hat."
aus Michael Ondaatje
"Die Kunst des Filmschnitts"
Carl Hanser Verlag München Wien 2005

"Ich mache mir nichts aus der traditionellen Philosophie, wo ewige Wahrheiten so durch die Mangel gedreht werden, dass sie wie moderne Kunst aussehen."
Aki Kaurismäki
in Peter von Bagh "Kaurismäki über Kaurismäki"; Alexander Verlag Berlin 2014

"Die Fähigkeit, mich meiner Mittel zu bedienen, nimmt ab, wenn ihre Anzahl zunimmt."
Robert Bresson
"Notizen zum Kinematographen"
Alexander Verlag Berlin 2007

"Denn die Lüge hat immerhin einen gewissen Nutzen: Sie dient dazu, die Grenzen der Wahrheit abzustecken."
Antonio Tabucchi
"Die Autobiographien der anderen"
Carl Hanser Verlag, München 2013

"Die Wirklichkeit ist nicht tot. Sie hat uns nur verlassen."
Aki Kaurismäki
"Kaurismäki über Kaurismäki"
Alexander Verlag Berlin; 2014

"Es gibt nichts Neues unter der Sonne, außer das Vergessene."
George Santayana
(Quelle Youtube: Vortrag von Paul Watzlawick:
 "Wie wirklich ist die Wirklichkeit")

"Utopien sind wie Satelliten, die wir selbst in Umlauf gebracht haben. Manchmal stürzt einer ab und verglüht. Stillstehen könne sie nie."
Paul Parin
im Gespräch mit Georg Stefan Troller
in der Reihe "Zeugen des Jahrhunderts" (ZDF)

"Was ist ein Glaube? Wie entsteht er? Jeder Glaube ist ein Für-wahr-halten. Die extremste Form des Nihilismus wäre die Einsicht, daß jeder Glaube, jedes Für-wahr-halten notwendig falsch ist: weil es eine wahre Welt gar nicht gibt."
Friedrich Nietzsche
"Werke in drei Bänden"
Hanser Verlag; 1982

"Die Stunde, wo alle um einen herum beweisen, dass keiner mehr sich bewegen kann, scheint der richtige Moment zu sein, schnell aufzustehen und loszurennen."
Michel Serres
"Aufklärungen"
Merve Verlag Berlin; 2008

"Alles hat seinen Preis", sagt sie heiser. "Und die meisten von uns haben nicht einmal die Mittel, um zu bezahlen."
Ketil Bjørnstad
"Vindings Spiel"
Insel Verlag; 2006

"Wir haben gesucht,
  immerhin, wir haben gesucht.

  Nicht weil es am Suchen
  gemangelt hätte,
  fanden wir nichts.

  Und wenn wir uns hinsetzen,
  um ein Glas nach dem andern zu trinken,

  so tun wir es nicht,
  weil wir das Suchen aufgeben möchten.

  Wer das Suchen aufgibt,
  trinkt auch nicht mehr.
  Es ist aus mit ihm.   "

 Eugene Guillevic
 aus "Carnac und die Chansons des Antonin Blond"
 Kösel Verlag; München 1968

"Glaubst du wirklich ohne Probleme ist es leichter auf die Dauer?" aus der Serie "Braunschlag" ORF; 2012

"Damals hatte ich also gelernt, dass Frauen Orgasmen simulieren können. Auf zur nächsten Lektion. Männer können ganze Beziehungen simulieren."
Sebastian Horsley "Dandy in der Unterwelt" Blumenbar Verlag; München 2009