"Ein Buch ist ein großer Friedhof, auf dessen Gräbern man die verblassten Namen nicht mehr lesen kann."
Marcel Proust
aus Tilman Spengler "Wahr muss es sein, sonst könnte ich es nicht erzählen"
Ullstein Verlag Berlin 2011

"Der Krieg war meine glücklichste Zeit, denn da habe ich noch alles erhofft."
Ilse Aichinger
"Es muss gar nichts bleiben"
edition korrespondenzen, Wien 2011

"Das Schicksal tat ausnahmsweise, was es nur konnte, um nicht tun zu müssen, wozu es sich so oft gezwungen sah - unbarmherzig zuschlagen."
Frank Schulz
aus "Onno Viets und der Irre vom Kiez"
Rowohlt Verlag 2013

"Was gibt's sonst noch?" fragte ich sie irgendwann.
"Ich versuche anständig zu bleiben, aber die Leute lassen mich nicht", sagte sie.
Darauf läuft's in etwa raus, dachte ich.
aus James Sallis "Die langbeinige Fliege"
DuMont Buchverlag, 1999

"Niemand sagte wie sie wir."
Alejandra Pizarnik
"In einem Anfang war die Liebe Gewalt - Tagebücher" Amman Verlag 2007

"Wir gingen nach der Bellevuesttraße in das Künstlerhaus zu einem Künstlerabend der alten Künstlerherren, um zu sehen, wie Künstler seien - wir gingen bald wieder nach Hause."
Emil Nolde
"Jahre der Kämpfe" Rembrandt-Verlag 1934

"Jeder Schutz der Wildnis ist zum scheitern verurteilt, denn um zu lieben, müssen wir sehen und liebkosen, und wenn genügend Menschen gesehen und liebkost haben, bleibt nichts mehr zu lieben übrig."
Aldo Leopold
"Am Anfang war die Erde" Knesebeck Verlag 1992